Hilfe bei Überschwemmungen, Personenrettung aus eingestürzten Gebäuden, Hilfslieferungen an die Ukraine, Unterstützung bei der Fußball-Europameisterschaft – das Jahr 2024 war für die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und ihre rund 88.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ein herausforderndes Jahr mit fast 1,2 Millionen Einsatzstunden.
Lassen Sie das THW-Jahr anhand vieler beispielhafter Einsätze und Entwicklungen Revue passieren. Am besten scrollen Sie chronologisch nach unten. Sie können die Kapitel aber auch einzeln über das Menü auswählen.
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Eindrücke vom Katinka-Einsatz im Mai 2024
Sie sind jederzeit einsatzbereit, um bei Hochwasser Menschen in Not zu helfen – das haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW 2024 vielfach bewiesen. Sie retteten Menschen, pumpten Keller, Tiefgaragen und Regenrückhaltebecken leer. Sie verpflegten Einsatzkräfte, betankten Einsatzfahrzeuge, berieten Einsatzleitungen und räumten Straßen frei.
ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren allein nach den besonders schweren Unwettertiefs "Zoltan", "Katinka" und "Orinoco" im Kampf gegen das Hochwasser gefordert. Zusammengerechnet waren sie dabei fast sieben Wochen im Einsatz.
- Dezember 2023/Januar 2024: Tief "Zoltan" sorgte in vielen Teilen Deutschlands für Überschwemmungen. Insgesamt 6.500 THW-Kräfte waren in vier Wochen im Einsatz.
- Mai 2024: Mehr als 500 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks waren nach starken Regenfällen in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen sowie Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland gefordert.
- Mai 2024: Nach Tief "Katinka" und dem daraus folgenden Hochwasser waren mehr als 2.600 Helferinnen und Helfer in Rheinland-Pfalz und im Saarland im Einsatz.
- Juni 2024: Sturmtief "Orinoco" hatte im Süden und Südosten Deutschlands für Überschwemmungen gesorgt. Das THW war mit 5.000 Kräften insgesamt anderthalb Wochen im Einsatz.
- August 2024: Starke Regenfälle führten zu einem Erdrutsch bei Hannoversch Münden und zu vollgelaufenen Kellern in der Region Göttingen. Mehr als ein Dutzend THW-Kräfte waren im Einsatz.
- August 2024: Ein schweres Unwetter in Hamburg sorgte für vollgelaufene Keller und unterspülte Gebäude. 24 Kräfte waren im Einsatz.
- September 2024: Im Bereich Bremen/Niedersachsen sorgten Gewitter und starker Regen für viele Einsätze. Rund 190 Helferinnen und Helfer waren gefordert.
- September 2024: Das Hochwasser infolge des Unwettertiefs "Anett" forderte zahlreiche THW-Einheiten schwerpunktmäßig entlang der Elbe und der Oder. Teilweise waren rund 160 Kräfte gleichzeitig im Einsatz.
Die hier genannten Einsätze zeigen beispielhaft, wo und wann das THW 2024 nach Starkregenereignissen im Einsatz war. Darüber hinaus hat es noch viele weitere Einsätze mit ähnlichem Schwerpunkt gegeben.
Bei den großen Hochwasser-Einsätzen kämpften Einsatzkräfte aus allen THW-Landesverbänden gemeinsam gegen die Wassermassen an. Die Zusammenarbeit ist dank des bundesweit einheitlichen und modularen Aufbaus des THW kein Problem. Bei den Einsätzen leisteten die Expertinnen und Experten Großes:
Beim Zoltan-Einsatz förderten die THW-Einsatzkräfte mit Hochleistungspumpen rund 5,4 Milliarden Liter Wasser.
Beim Zoltan-Einsatz wurden zum Deichschutz allein in einer Nacht 100.000 Sandsäcke gefüllt und transportiert. (Symbolbild)
Als Frühwarnsystem setzte das THW beim Zoltan-Einsatz 62 mobile Hochwasserpegel ein, eine THW-Eigenentwicklung. (Symbolbild)
Während des Orinoco-Einsatzes räumte das THW bei Ebersbach Schlamm von einer Straße.
Beim Orinoco-Einsatz reinigte das THW mehr als 5 Mio. Liter Öl-Wasser-Gemisch. Das Öl stammte vor allem aus Heizungsöltanks.
Evakuierung eines Schiffes auf der Donau während des Orinoco-Einsatzes.
Beim Orinoco-Einsatz barg das THW nach einem Hangrutsch bei Schwäbisch Gemünd ein Auto.
Beim Orinoco-Einsatz hat das THW allein im Landkreis Pfaffenhofen täglich bis zu 7.000 Mahlzeiten ausgegeben. (Symbolbild)
Die digitale Spezialeinheit, das Virtual Operations Support Team, wertete Satellitendaten und mobile Hochwasserpegel aus. (Symbolbild)
Auch Drohnenaufnahmen des THW halfen bei der Bewertung von Hochwasserlagen. (Symbolbild)
THW-Kräfte übernahmen Führungsaufgaben und berieten Einsatzleitungen.(Symbolbild)
Das THW unterstützte auch Tschechien: Nach heftigen Überschwemmungen lieferte die Organisation Ende September rund 430 Heizlüfter in das Nachbarland. Betroffene konnten damit ihre feuchten Keller und Zimmer trocknen.
Ein Monat, zehn Stadien, 51 Spiele: Die Fußball-Europameisterschaft der Männer war ein sportliches Großereignis und für das Technische Hilfswerk ein Großeinsatz. Das THW leistete einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und zum reibungslosen Ablauf des Turniers in Deutschland. 13.500 THW-Kräfte – davon 11.000 Ehrenamtliche – waren bei der EURO 2024 im Einsatz.
Unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte waren bestens vorbereitet, um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern. Ohne die Unterstützung der Familien sowie das Verständnis der Arbeitgebenden wäre dieses Engagement nicht möglich.
THW-Präsidentin Sabine Lackner
Das THW im Einsatz bei der Fußball-Europameisterschaft.
Bundesweit waren bei der EURO 2024 viele Einsatzoptionen stark gefragt: An errichteten Grenzkontrollen unterstützte das THW die Bundespolizei mit Strom, Material, Transportlogistik und Ausleuchten. Außerdem übernahmen die Einsatzkräfte den Aufbau und Betrieb von mobilen Feuerwachen, Behandlungsplätzen und Bereitstellungsräumen für Hilfsorganisationen, Polizei und Feuerwehr.
Zahlreiche Fachberaterinnen und Fachberater arbeiteten zudem mit den Einsatzstäben vor Ort zusammen. Sie informierten darüber, wie das THW im Einsatzfall am besten helfen kann.
Hatidze, Ortsverband Köln-Ost:
"Hier im Bereitstellungsraum hat mir besonders gefallen, wie gemischt alles ist. Man hat Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen gesehen!"
Lukas, Ortsverband Köln-Ost:
"Bei dem Einsatz fand ich toll, dass wir dazu beigetragen haben, dass die EM eine sichere Veranstaltung für alle Gäste geworden ist!"
Sarah, Ortsverband Leverkusen:
"Am THW gefällt mit, dass wir in meiner Einheit zusammen Dinge reparieren. Und dass ich als Frau ernst genommen werde!"
Benjamin, Ortsverband Bad Honnef:
"Wenn alle ihre freie Zeit dem Ehrenamt widmen, sollen sie zumindest gut versorgt sein. Und dabei helfe ich gerne! "
Otto, Ortsverband Leverkusen:
"Das Schöne am THW ist die Kameradschaft und das Zusammenspiel von Alt und Jung!"
Immer wichtiger ist die Lagebeobachtung auch mit Hilfe des Internets. Dutzende THW-Expertinnen und Experten unterstützten dabei das International Police Coordination Center in Neuss als Verbindungspersonen und mit dem Virtual Operations Support Team (VOST).
Das VOST durchkämmte bei der EM das Netz zu Themen wie Wetter, Menschenansammlungen, Verkehr oder Falschmeldungen. Mit den Daten half das VOST Gefahrenlagen zu erkennen und digitale Lagebilder zu erstellen. Dadurch konnten Sicherheitsbehörden schneller und besser auf das Geschehen reagieren.
- Der Einsatz bei der EURO 2024 war nach mehreren Hochwassereinsätzen der vierte THW-Großeinsatz in einem Jahr. Dabei engagierten sich mehr als 13.500 Einsatzkräfte teils über Wochen.
- Täglich waren bis zu 800 Ehrenamtliche bei der EURO 2024 gleichzeitig im Einsatz.
- Allein im Raum Stuttgart sorgten Helferinnen und Helfer des THW für bis zu 1.500 Mahlzeiten pro Tag.
- Das THW war mit seinen acht Landesverbänden über vier Wochen an zehn Stadien mit 51 Spielen an der Durchführung der EURO 2024 beteiligt.
Im August 2024 war ein Hotel bei Kröv an der Mosel plötzlich eingestürzt, mehrere Personen befanden sich in dem Gebäude. Für die Betroffenen eine Katastrophe, für die Einsatzkräfte eine komplizierte Lage. Denn weitere Gebäudeteile drohten einzustürzen.
Das THW hat große Expertise bei der Suche nach Verschütteten und war deshalb mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort. Rettungshunde, spezielle Kameras und Mikrofone halfen dabei, die Vermissten zu orten. Mit einem speziellen Messgerät überwachten die THW-Kräfte zudem, ob sich die Mauern weiter bewegen. Nur mit diesen Informationen war es überhaupt möglich, das marode Gebäude zu betreten. Außerdem sorgte das THW für die Beleuchtung, damit die Arbeiten der verschiedenen Einsatzorganisationen auch nachts weiter gehen konnten.
Für zwei Menschen kam jede Hilfe zu spät, sieben konnten die Helferinnen und Helfer aber befreien. Der Einsatzerfolg zeigt, wie wichtig eine funktionierende Zusammenarbeit der unterschiedlichen Organisationen ist.
Reportage: Ein THW-Hilfskonvoi für die Ukraine
Zerstörte Straßen, Engpässe bei der Energieversorgung und eine permanente russische Bedrohung – in schwierigen Zeiten unterstützt das THW die Menschen in der Ukraine mit großer Verlässlichkeit. Und das seit inzwischen rund drei Jahren. 2024 hat das THW erneut viele Hilfslieferungen organisiert. Im November gingen beispielsweise ein großer Stromerzeuger, verschiedene Baufahrzeuge, Wassertanker und Werkstattcontainer in die frontnahen Gebiete.
Die Hilfsgüter werden gezielt in Regionen transportiert, die besonders unter den Auswirkungen des Krieges leiden. Die Fahrzeuge und Geräte ermöglichen es, Infrastruktur wiederherzustellen und die lebenswichtige Wasser-, Energie- und Wärmeversorgung vor Ort sicherzustellen. Bisher hat das THW mehr als
Millionen Euro an Hilfsgütern beschafft und größtenteils ausgeliefert – in enger Zusammenarbeit mit dem Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern sowie der deutschen Botschaft in Kyjiw. Finanziert wurden die Hilfsgüter aus eigenen Sondermitteln und aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. Für das THW ist es der größte Logistikeinsatz in seiner Geschichte.
- 360 Fahrzeuge (inkl. Spezial- und Feuerwehrfahrzeuge) und über 120 Baumaschinen
- drei Trinkwasseraufbereitungsanlagen sowie Laborgeräte zur Wasseranalyse
- rund 1.700 Stromerzeuger
- acht Feldküchen
- 38 Wohn- und Sanitärcontainer
- über 380 leistungsstarke Ölheizgeräte
- Feuerwehr-Einsatzkleidung für über 5.000 Einsatzkräfte
- Schutzausrüstungen gegen chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren für mehr als 2.000 Einsatzkräfte
Entscheidend ist, dass die Hilfe genau dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird. Deshalb ist der enge Austausch mit den ukrainischen Partnerorganisationen von großer Bedeutung. THW-Präsidentin Sabine Lackner ist aus diesem Grund im August 2024 nach Kyjiw gereist. Gespräche gab es mit Vertreterinnen und Vertretern des ukrainischen Innenministeriums, des Grenzschutzes, des ukrainischen Zivil- und Katastrophenschutzes sowie der Deutschen Botschaft.
Der Besuch in der Ukraine und die Gespräche mit unseren Partnerinnen und Partnern vor Ort haben mir noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig ein starker Zivilschutz ist. Das THW muss die Mittel erhalten, um sich auch künftig vollumfänglich auf alle Eventualitäten vorbereiten zu können.
THW-Präsidentin Sabine Lackner
Reportage: Mitglieder der THW-Jugend machen Leistungsabzeichen.
Der ehrenamtlich getragene Bevölkerungsschutz in Deutschland begeistert junge Menschen, auch damit sie sich langfristig engagieren – nur so kann er eine Zukunft haben. Das 18. Bundesjugendlager der THW-Jugend e.V. setzte im Sommer 2024 auf dem Flugplatz Föhren bei Trier dabei ganz neue Maßstäbe.
Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland waren dabei.
Für die Teilnehmenden war es eine Woche, wie es sie nur beim Technischen Hilfswerk geben kann: mit großem Gemeinschaftsgefühl, viel Spaß und spannenden Einblicken in Technik und Naturwissenschaften.
- Allein für den Umbau des Flughafens Föhren zu einem Camp mussten zwei Wochen lang täglich bis zu 180 Helferinnen und Helfer anpacken. Das Bundesjugendlager war ein logistisches Großprojekt mit mehr als 18 km Stromkabel, 3,6 km Bauzaun und fast 1,8 km Trinkwasserleitungen.
- Die Planungen liefen seit mehr als vier Jahren. Die THW-Jugend e.V., die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, die THW-Bundesvereinigung e.V., die Stiftung THW und die Gemeinde Föhren haben das Event zusammen geplant und möglich gemacht.
- Es war das erste Bundesjugendlager nach der Corona-Pandemie. Normalerweise findet es alle drei Jahre statt. Zuletzt 2019 in Rudolstadt.
Eigene 3D-Modelle zeichnen und anschließend ausdrucken, Fernsprechen, Sandsäcke richtig stapeln, ordentlich filmen mit dem Smartphone, Kunststoff recyclen, Tricks bei Stromausfall – auf dem Bundesjugendlager gab es unzählige Workshops aus den Bereichen Technik und Naturwissenschaft.
Die THW-Jugend e.V. ist ein eigenständiger Jugendverband und Nachwuchsorganisation der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Unter dem Motto „spielend helfen lernen“ begeistert die THW-Jugend rund 17.500 Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren in 668 Ortsjugenden für den Zivil- und Bevölkerungsschutz und die Aufgaben des Technischen Hilfswerks.
Darüber hinaus erfahren die Kinder und Jugendlichen bei der THW-Jugend eine starke, demokratische Gemeinschaft. Deshalb waren auf dem Bundesjugendlager auch das Team der Demokratieberater:innen und die Initiative "Queer im THW" aktiv.
Patrick Wiedemann
"Auf dem Platz habe ich die elektrisierende Stimmung gespürt, die Begeisterungsfunken, die hier die Leidenschaft für den Katastrophenschutz, für die THW-Jugend und das THW entflammen. Diese Art von Jugendarbeit ist so wertvoll. Ich danke allen Beteiligten, die dieses Ereignis ermöglicht haben." – Patrick Wiedemann, Bundesjugendleiter der THW-Jugend e.V.
Sabine Lackner und Dierk Hansen führen die Bundesanstalt seit September 2023 als Präsidentin und Vizepräsident durch Einsätze und richten das THW kontinuierlich für die Zukunft aus.
In dem folgenden Video blicken sie zurück auf ein ereignisreiches Jahr 2024 – vor allem aber blicken sie nach vorne. Die aktuellen Herausforderungen durch den Klimawandel und die weltpolitische Lage zeigen eindrücklich, dass das THW unverzichtbar ist.
Brückenbau kann das THW! Aber wie sieht es aus, wenn eine Brücke einstürzt? Im September brach die Carolabrücke über der Elbe in Dresden teilweise zusammen – und das kurz vor einem drohenden Hochwasser. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren sofort zur Stelle. Sie erledigten die Räumungsarbeiten inklusive Sprengung eines beschädigten Brückenteils im Rekordtempo.
Begutachtung der beschädigten Brücke
Messung mit Einsatzstellen-Sicherungssytem (ESS)
Vorbereitungen für die kontrollierte Sprengung
Fernwärmerohre und Straßenbahn-Schienen
Den Einsatzkräften rannte die Zeit davon. Die Bruchteile der Brücke mussten so schnell wie möglich geräumt werden, damit die Elbe ungehindert fließen konnte. Denn gerade dort drohte das Tief "Anett" enorme Überschwemmungen anzurichten.
Aber Dank der kontrollierten Sprengung der Brücke konnten Einsatzkräfte die Trümmer rechtzeitig bergen. Sie sorgten so dafür, dass das drohende Hochwasser keinen weiteren Schaden anrichten konnte.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere, hochansteckende Virusinfektion, die nur gehaltene Schweine und Wildschweine befällt und fast immer zum Tod der infizierten Tiere führt. Die Seuche ist für den Menschen allerdings ungefährlich.
Im Kampf gegen die Schweinepest hat das THW im August einen entscheidenden Beitrag geleistet. Jeden Tag waren bis zu 100 Helferinnen und Helfer im Einsatz, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. In Bayern und Hessen errichteten die Einsatzkräfte Schutzzäune. Das THW unterstützte die Bundesländer in Amtshilfe, weil die Zäune kurzfristig errichtet werden mussten.
Aufgebaut wurden ein 50 Kilometer langer Schutzzaun und ein ebenso langer Elektrozaun entlang der Landesgrenzen. Sechs THW-Landesverbände arbeiteten dabei eng zusammen.
Rund 60 LKW-Gespanne transportierten große Mengen an Material im Pendelverkehr zu den Einsatzstellen. Außerdem stellte die Fachgruppe Logistik-Verpflegung die Versorgung der Einsatzkräfte sicher.
Nachdem im November bei Kerpen zwei Züge zusammengestoßen waren, unterstützten Einsatzkräfte bei den Aufräumarbeiten. Sie sorgten für die Ausleuchtung der Einsatzstelle und zerlegten stark beschädigte Metallteile.
Beim Räumen der Gleise setzten sie einen Schreitbagger ein, der sich besonders für Arbeiten auf unwegsamem Gelände eignet. Durch seine unabhängig voneinander steuerbaren Beine kann er Hindernisse einfach überschreiten.
Schreitbagger im Einsatz
Die erste Behelfsbrücke für Fußgänger im Ahrtal hat ihren Dienst getan. Einsatzkräfte mehrerer THW-Fachgruppen Brückenbau haben sie in nur acht Stunden abgebaut. An einer besseren Stelle gibt es jetzt eine neue barrierefreie Brücke. Die demontierte Konstruktion wird eingelagert. Nach der Flut im Ahrtal 2021 hatte das THW rund 30 provisorische Brücken errichtet.
Eine besondere Premiere war der Einsatz eines neuen Mobilkrans der Fachgruppe Brückenbau. Er kann bis zu 50 Tonnen heben und maximal 31 Meter ausgefahren werden. Er ist einer von zwölf neuen Mobilkränen, die das THW in den Fuhrpark aufgenommen hat.
Eine Besonderheit: Kran-Arm und das gesamte Fahrzeug können per Fernbedienung zentimetergenau gesteuert werden. Das hilft in schwierigem Gelände.
Brückenbau ist eine unserer Kernkompetenzen. Immer wieder stellen wir das unter Beweis, denn Extremwetterereignisse werden zahlreicher und verheerender.
THW-Präsidentin Sabine Lackner
Rund 250 Einsatzkräfte probten in Minden in Westfalen an und auf der Weser den Ernstfall. Übungsszenario war eine Hochwasserlage, entstanden durch wochenlange heftige Niederschläge. Neben einer Überflutung der Mindener Innenstadt wurden Schäden an Brücken angenommen. Ziel der Großübung war die Errichtung einer Ponton-Schwimmbrücke, die schon nach einem Tag ein sicheres Übersetzen ermöglichte.
Die Brückenbau-Challenge ist online. In dem Browsergame für Smartphone und Desktop werden Brücken zwischen Sandsacktürmen gebaut, um die eigene Spielfigur weiter voranzubringen. Sie sollte dabei möglichst nicht ins Wasser fallen.
Im realen Einsatz ist für diese Aufgabe die Fachgruppe Brückenbau zuständig. Bei beschädigten Brücken oder Übergängen sorgt sie schnell für passenden Ersatz. Gerade bei Starkregenereignissen und Überflutungen wird die Kompetenz der Fachgruppe immer wichtiger.
Das THW ist regelmäßig nach Katastrophen weltweit gefragt. Beispielsweise nach Überschwemmungen oder Erdbeben retten die Ehrenamtlichen im Auftrag der Bundesregierung Menschen oder bringen die Infrastruktur wieder zum Laufen.
Es geht aber auch darum, Gesellschaften widerstandsfähig zu machen, ehrenamtliche Strukturen aufzubauen und die Resilienz bei Katastrophen zu verbessern. Mit diesem Ziel hat das THW auch 2024 die langjährigen Partnerländer Tunesien, Jordanien und Kurdistan-Irak unterstützt.
Wasserrettungsübung
Um Zivilschutzstrukturen in der Region zu stärken, sind im Mai zwölf Trainerinnen und Trainer des THW nach Erbil gereist. Auf dem Lehrplan für die angehenden Mitglieder von Such- und Rettungseinheiten standen Erstversorgung von Verletzen, Umgang mit Pumpen, Wasserrettung sowie das Abseilen aus beschädigten Gebäuden. Einer der Ausbildungsorte war ein Trainingszentrum, das das THW aufgebaut hat.
Teile der Region Kurdistan-Irak sind stark erdbebengefährdet. Mit Hilfe des THW konnte die Partnerorganisation Joint Crisis Coordination Centre (JCC) bereits hunderte Ersthelfende ausbilden. Auch 2024 lernten viele Freiwillige in Workshops, wie sie im Erdbebenfall gezielt nach Vermissten suchen und Verschüttete retten.
Erdbebenübung
Im Krisenfall zeigt sich auch immer wieder, wie wichtig die schnelle Verfügbarkeit von Hilfsgütern ist. Deshalb hat das THW 2024 das Logistiknetzwerk in der Region Kurdistan-Irak auf insgesamt sechs Logistikzentren ausgebaut und mit allem Notwendigen ausgestattet. Mit den dort gelagerten Hilfsgütern kann die Versorgung der Bevölkerung in Notlagen sichergestellt werden. Finanziert wird das Projekt vom Auswärtigen Amt.
Jetzt helfen sie in Tunesien beim Retten nach Unfällen, beim Mannschaftstransport, bei der Waldbrandbekämpfung oder bei Überflutungen – rund 250 ausgesonderte und instandgesetzte THW-Fahrzeuge. Im September 2024 machten sich nochmal 16 Fahrzeuge auf den Weg in das nordafrikanische Land. Damit ist die Übergabe von Fahrzeugen an die tunesische Zivil- und Katastrophenschutzbehörde "Office National de la Protection Civile" (ONPC) abgeschlossen.
1.500 Kilometer weit war der Weg nach Tunesien
Zudem unterstütze das THW 2024 dabei, eine Zentralwerkstatt in der Region Manouba einzurichten. Dort können die überführten Fahrzeuge repariert werden.
Seit mehr als elf Jahren kooperieren das THW und das ONPC beim Aufbau von ehrenamtlichen Strukturen im tunesischen Bevölkerungsschutz. Bei der Überführung der Fahrzeuge haben in den vergangenen Jahren 300 THW-Ehrenamtliche geholfen. Finanziert wird das Projekt durch das Auswärtige Amt.
Die Bundesregierung bedankte sich im September 2024 im Rahmen eines Empfangs bei rund 240 THW-Einsatzkräften für ihr weltweites Engagement. Die Eingeladenen hatten unter anderem in Slowenien bei einem Hochwasser-Einsatz Brücken errichtet, in verschiedenen Ländern Katastrophenschutzstrukturen aufgebaut und gestärkt oder bei Hilfsgütertransporten für die Ukraine unterstützt. Andere hatten für notleidende Menschen in Libyen, Armenien und im Nahen Osten mehrere Hilfsgüterflüge mit Zelten, Feldbetten, Decken, Wasserfiltern und Stromerzeugern organisiert. Im THW sind für Auslandseinsätze rund 2.000 Ehrenamtliche besonders ausgebildet.
Weitere Fähigkeiten entwickeln, bestehende Fähigkeiten verbessern – das THW arbeitet ständig an passenden Antworten auf aktuelle Herausforderungen. 2024 hat das THW entscheidende Fortschritte beim Aufbau von zwei Auslandseinheiten gemacht. Die Zielsetzung der Einheiten ist extrem unterschiedlich.
Bei Katastrophen wie Überschwemmungen oder Erdbeben können auch Kulturgüter in Mitleidenschaft gezogen werden. Künftig können bei der Notversorgung von Kulturgütern Expertinnen und Experten aus Deutschland weltweit helfen. In diesem Jahr (2025) wird die neue Auslandseinheit „Cultural Heritage Response Unit“ (CHRU) einsatzbereit sein.
Die Freiwilligen der CHRU haben 2024 viel gelernt und gemeinsam geübt: In einem brandenburgischen Renaissance-Schloss haben im September rund 40 Teilnehmende ein Erdbebenszenario durchgespielt. Dabei haben sie beschädigte Gebäude dokumentiert und Schäden notdürftig ausgebessert. Kulturgüter wie Archive, Gemälde oder Statuen haben sie mit einer mobilen Spezialausstattung geborgen, gereinigt und notkonserviert.
Das Projekt KulturGutRetter wurde unter der Leitung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), gemeinsam mit seinen Partnern von der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und dem Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) entwickelt. Damit vereinigt das Projekt die Expertise von THW-Einsatzkräften und Fachleuten aus den Gebieten Archäologie, Restauration und Ingenieurswesen.
Das THW bringt seine Erfahrungen im internationalen Katastrophenschutz ein. Es kümmert sich um die künftige Entsendung, das Logistikkonzept, die Teamstruktur und einen Teil der Ausbildung. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt finanziert. Die CHRU arbeitet im Einsatzland mindestens zehn Tage autark vor Ort. Nach einem Einsatz werden die Kulturgüter und gesammelten Daten an die betroffene Institution zurückgegeben.
Das THW bereitet sich zusammen mit europäischen Partnern noch besser auf Einsätze bei chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Schadenslagen (CBRN) vor. Im Oktober hat das THW die ersten fünf Spezialfahrzeuge für die künftige EU-Einheit "rescEU CBRN Decon" erhalten. Das THW übernimmt innerhalb dieser Einheit die Aufgabe, gefährliche Verunreinigungen von Fahrzeugen, Gebäuden oder auch Straßenzügen zu entfernen.
Neues Trägerfahrzeug für einen Dekontaminationscontainer
"Diese Einheit ist ein starkes Zeichen für die europäische Zusammenarbeit im Katastrophenschutz. Die neuen Einsatzfahrzeuge geben uns die Mittel, um auf schwerwiegende CBRN-Gefahren schnell und effektiv zu reagieren", betont THW-Präsidentin Sabine Lackner.
Die neue Einheit "rescEU CBRN Decon" wird sich aus Einsatzkräften des THW, der Bundespolizei und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zusammensetzen. Sie soll ab Ende 2026 europaweit im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens bei großflächigen CBRN-Schadenslagen eingesetzt werden. Diese Einsätze erfolgen dann, wenn die Kapazitäten des betroffenen Landes und der bereits eingesetzten internationalen Einheiten nicht ausreichen, um die Situation zu bewältigen.
Das Projekt wird durch die Europäische Union finanziert und umfasst ein Gesamtvolumen von 37,5 Millionen Euro bis zum Abschluss im Jahr 2026. Diese Investition verdeutlicht das Engagement der EU, die Resilienz Europas gegenüber Katastrophen weiter auszubauen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Katastrophenschutz zu stärken.
Künstliche Intelligenz, neuartige Sensoren, virtuelle Realität, erneuerbare Energien – wie lassen sich solche aktuellen Entwicklungen für den Bevölkerungsschutz nutzen? Damit beschäftigt sich die THW-Forschung. Einige Beispiele aus 2024 zeigen, dass die Bundesanstalt dabei richtungsweisende Impulse setzt.
In unwegsamen oder großflächigen Einsatzgebieten – wie nach Gebäudeeinstürzen oder Hochwassern – ist der Transport von Material eine Herausforderung: Er kostet viel Zeit, ist anstrengend und für Einsatzkräfte gefährlich. Ein vielversprechender Ansatz sind mobile Assistenzroboter mit Umgebungssensoren und künstlicher Intelligenz. „ROMATRIS“ steht für "Robotischer Materialtransport in Schadenslagen" und ist ein THW-Projekt in Kooperation mit dem Robotics Innovation Center im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Bremen. Im März 2024 haben die Partner den ersten Prototypen erfolgreich getestet.
Große Einsatzstellen oder Bereitstellungsräume bei Waldbränden, Hochwasserereignissen oder Erdbeben sollen künftig seltener mit stinkenden und lauten Dieselgeneratoren betrieben werden. Mit diesem Ziel haben sich 2024 zwölf Nothilfe- und Forschungsorganisationen für das Projekt „POWERBASE“ zusammengeschlossen – unter der Koordination des THW. Moderne Technologien wie erneuerbare Energien bieten beispielsweise große Möglichkeiten für Versorgungscamps und Unterkünfte von Einsatzkräften. Treibhausgase lassen sich so reduzieren und die Unterkunftsbedingungen verbessern. Die Europäische Kommission unterstützt das Projekt mit rund einer Million Euro.
Durch das Projekt „FORESIGHT“ sollen bei Großeinsätzen Menschen in schwer zugänglichen Gebieten besser versorgt und gerettet werden können. Gefördert durch die Europäische Union und unter der Koordination des THW werden 14 Partnerorganisationen neue Entwicklungen anstoßen. Es geht um Logistik, Sensoren und Koordinationstools. Nach Erdbeben, Überschwemmungen oder Bränden ist es oft herausfordernd, in den Kern der Katastrophe vorzudringen. Innovative Technologien sollen künftig für Einsatzkräfte die Navigation und Sicht bei starkem Rauch, Nebel oder Staub verbessern.
Damit alles klappt, wenn es drauf ankommt, üben THW-Teams regelmäßig. Die Struktur des THW ist weltweit einmalig: Als Bundesanstalt gehört das THW zum Bundesministerium des Innern und für Heimat. Allerdings arbeiten nur gut zwei Prozent der THWlerinnen und THWler hauptamtlich für die Behörde. Fast 98 Prozent engagieren sich ehrenamtlich – und üben auch in ihrer Freizeit. Hier eine kleine Auswahl der Übungen 2024.
Bei einer EU-Großübung in Baden-Württemberg trainierten im Oktober fast 1.000 Einsatzkräfte aus fünf Ländern mehrere Tage lang die Zusammenarbeit nach einem Erdbeben. Unter anderem suchten und retteten die Einsatzkräfte Vermisste, bereiteten Trinkwasser auf, richteten Behandlungsplätze ein und mussten mit fiktivem Gefahrengut umgehen.
Am Pfingstwochenende übten mehr als 70 Einsatzkräfte im Raum Ostsachsen. Das Szenario: Bei einem Waldbrand ist der Digitalfunk an seine Belastungsgrenze gekommen. THW-Kräfte richteten mit einer mobilen, 40 Meter hohen Antenne eine Richtfunkstrecke ein. Es gelang, über eine Distanz von 35 Kilometern zu funken.
Suchen und Retten von Vermissten, Arbeiten im und am Wasser, Arbeiten unter Atemschutz – unter anderem das haben im August rund 600 Einsatzkräfte in Mönchengladbach bei einer Katastrophenschutzübung trainiert. Sie mussten Hindernisse wie Betonplatten, gestürzte Bäume oder blockierte Wohnungszugänge überwinden und auch Rettungshunde einsetzen.
Im September kamen elf Fachgruppen Schwere Bergung des THW in Baden-Württemberg zu einer Übung zusammen. Mit Sauerstofflanze, Kernbohrgerät und Betonkettensäge durchtrennten sie Stahl und Beton. Zeitgleich nutzten mehrere Trupps Einsatzstellensicherung und Baufachberater den Truppenübungsplatz.
Bergung von havarierten Schiffen und Transport von größeren Personengruppen – das stand bei einer Übung im April im westfälischen Höxter auf dem Programm. Rund 100 Beteiligte von THW und DLRG probten mehrere Tage für die Auslandseinheit „Flood Rescue using Boats“. Die Einheit rettet Menschen in Hochwasserlagen per Boot.
Von rund 750 Liegenschaften im THW sind knapp die Hälfte sanierungsbedürftig, zu klein, technisch veraltet oder aus anderen Gründen nicht zeitgemäß. 2024 hat das THW-Bauprogramm für dieses Thema eine konkrete Perspektive eröffnet: Das Programm setzt mit einer seriellen und modularen Bauweise neue Standards – so wird alles schneller fertig. Dabei erhalten die THW-Ortsverbände einheitlich geplante Gebäude und Fahrzeughallen. Diese sind barrierefrei und klimafreundlich.
Visualisierung der neuen Unterkünfte
Bis Mitte 2025 steht im Rahmen des Bauprogramms für den ersten Ortsverband der erste Spatenstich an. Das Programm trägt dazu bei, das ehrenamtliche Engagement zu stärken und gleichzeitig die Einsatzbereitschaft des THW im Zivilschutz langfristig zu sichern.
Mit dem seriellen, modularen und klimafreundlichen Bauprogramm setzen wir neue Maßstäbe und schaffen zukunftsfähige Strukturen für unsere Ehrenamtlichen. Die im Bauprogramm vorgesehenen 30 Ortsverbände sind ein guter Anfang, der Bedarf liegt jedoch bei mehr als 200 Unterkünften und kann in Zukunft nur mit entsprechender dauerhafter finanzieller Unterstützung gedeckt werden.
THW-Präsidentin Sabine Lackner
Die Zusammenarbeit zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), dem Amt für Bundesbau Schleswig-Holstein (AfB) als projektleitende Bundesbauverwaltung und dem THW ermöglicht es allen Beteiligten, professionell und effektiv zu agieren, um den Ehrenamtlichen des THW neue und bedarfsgerechte Unterkünfte zu schaffen. Mittlerweile gibt es einige Anfragen aus mehreren Bundesländern, wie sich diese Idee unter anderem für Feuerwehrgerätehäuser übernehmen ließe.
Brigitte Bourscheidt, Leiterin des Geschäftsbereichs Facility Management bei der BImA: "Das THW-Bauprogramm ist eine ganz neue Herangehensweise bei der Zusammenarbeit. Dadurch wird der Neubau von THW-Ortsverbandsgebäuden schneller und wirtschaftlicher realisiert werden. Denn planungsintensive und teure Individuallösungen sind darin nicht vorgesehen."
Tobias Schubotz, Leiter des AfB: "Mit konventioneller Bauweise wäre diese Modernisierungsoffensive kaum umsetzbar. Mit diesem ersten Rahmenvertrag haben wir eine innovative Lösung gefunden, die erforderlichen Neubauten effizient zu realisieren."
Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 88.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Zivil- und Katastrophenschutz.
Wolfgang Lindmüller
"Das THW spielt im deutschen Zivil- und Katastrophenschutz eine unverzichtbare Rolle – das hat sich auch 2024 wieder gezeigt. Ganz entscheidend ist dafür die unbezahlbare Bereitschaft der rund 88.000 Ehrenamtlichen, Mitmenschen in Not zu helfen.
Bei den großen Unwettertiefs Zoltan, Katinka, Orinoco und Anett haben die Einsatzkräfte unter anderem Straßen von Bäumen und Schlamm befreit, sie haben Deiche mit Sandsäcken verstärkt und Keller leergepumpt. Bei der EURO 24 leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und zum reibungslosen Ablauf des Turniers in Deutschland. Dazu kamen weitere Hilfslieferungen für die Ukraine und unzählige kleinere Einsätze. Die einzigartige Kameradschaft im THW und die große Fachkompetenz lassen unsere Zivil- und Katastrophenschutzorganisation tagtäglich lebendig werden.
Ich bin stolz und dankbar, die Interessen unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte schon seit acht Jahren vertreten zu dürfen und werde das auch weiterhin mit voller Kraft tun." – Wolfgang Lindmüller, THW-Bundessprecher
Der Gerätekraftwagen (GKW) ist ein fahrbarer Werkzeugkasten mit Mannschaftskabine und als Allrounder bei Einsätzen unverzichtbar. Deshalb ist es besonders wichtig, dass dieser Fahrzeugtyp auf dem aktuellen Stand der Technik ist. Bis Ende 2024 haben die ersten Ortsverbände 25 neue GKW bekommen, insgesamt werden es am Ende der aktuellen Auslieferungen 120 Fahrzeuge sein.
Die neuen GKW wurden gegenüber der vorhergehenden Serie in einigen Bereichen optimiert. Zum Beispiel steht den Einsatzkräften, deren Anfahrt bei Großeinsätzen auch mehrere Stunden dauern kann, nun eine geräumigere Mannschaftskabine zur Verfügung. Außerdem ist in den Kästen auf dem Fahrzeugdach mehr Platz, um Material für Abstütz-Einsätze zu verstauen.
Das THW sind viele. Zur blauen Familie gehören die Bundesanstalt THW, die THW-Jugend e.V., die THW-Bundesvereinigung e.V. und die Stiftung THW. Zusammen sind sie eine starke Gemeinschaft, die Großes bewegen kann.
Martin Gerster
„Wir helfen denen, die helfen“ – Die THW-Bundesvereinigung setzt sich intensiv für die Belange und Ressourcen des THW ein. 2024 haben wir das Format „MdB trifft THW“ erfolgreich fortgeführt: Im direkten Austausch mit rund 300 Bundestagsabgeordneten konnten wir die entscheidenden politischen Kräfte für die Herausforderungen des Bevölkerungsschutzes sensibilisieren. Mit kräftiger Stimme für das THW werden wir erneut die Haushaltsverhandlungen bestreiten: Bevölkerungsschutz braucht ein starkes THW – bei der Finanzausstattung der Ortsverbände (SB-Mittel), der Infrastruktur, der Zivilschutzfähigkeit.
Die Zukunft liegt in den Händen unseres Nachwuchses, weshalb uns die Förderung der THW-Jugend besonders am Herzen liegt: Mit 750.000 Euro Unterstützung ermöglichten wir die Umsetzung des Bundesjugendlagers in Föhren und sorgten zusätzlich mit 1.000 LED-Laternen für die sichere Beleuchtung der Zelte vor Ort.
Auch in unruhigen Zeiten bleibt die THW-Bundesvereinigung eine verlässliche Säule der THW-Familie und gibt dem Engagement der Helferinnen und Helfer eine starke Stimme.“ - Martin Gerster, Präsident der THW-Bundesvereinigung e.V.
Albrecht Broemme
„Innovative Ausstattung beschaffen, die Entwicklung besonderer Ausbildungen und die Nachwuchsarbeit fördern – auch 2024 konnte die Stiftung THW die Arbeit und das Engagement der THW-Einsatzkräfte auf vielfältige Weise unterstützen. Möglich gemacht hat das erneut eine überwältigende Spendenbereitschaft. Vor allem die vielen großen Hochwasserlagen 2024 haben zahlreichen Menschen die große Bedeutung des THW für den Bevölkerungsschutz verdeutlicht und sie zum Spenden animiert.
Die Stiftung THW konnte mit dem anvertrauten Geld unter anderem für knapp 300.000 Euro mobile Hochwasser-Rückhaltebecken und Sandsackfüllanlagen beschaffen. Damit ist das THW für kommende Hochwasser-Einsätze noch besser vorbereitet.
Dank der eingegangenen Spenden konnten wir zudem das Bundesjugendlager der THW-Jugend e.V. in Föhren unterstützen. Die Stiftung THW hat die gesamte Freizeitgestaltung für die 4.000 Jugendlichen finanziert: Dazu zählten unter anderem Ausflüge in die Umgebung sowie Workshops zu den Themen Demokratie und Schutz kritischer Infrastrukturen.“ – Albrecht Broemme, Vorstandsvorsitzender der Stiftung THW
Die THW-Jugend e.V. ist ein eigenständiger Jugendverband und Nachwuchsorganisation der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Unter dem Motto „spielend helfen lernen“ begeistert die THW-Jugend Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren in 668 Ortsjugenden für den Zivil- und Katastrophenschutz sowie die Aufgaben des Technischen Hilfswerks.
Vielfältig und voller Chancen – so ist der Bundesfreiwilligendienst (BFD) im THW. Bufdis können durch den Dienst spannende Berufsfelder erkunden, ihre sozialen Kompetenzen weiterentwickeln, echtes Teamwork erleben und den Zivil- und Katastrophenschutz stärken. Bufdis gewinnen beispielsweise Einblick in das Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, in Verwaltungsvorgänge hinter den Kulissen und können mit anpacken.
Wie vielfältig die Angebote für Bundesfreiwilligendienstleistende im THW sind, zeigt eine Kampagne, die 2024 gestartet ist:
Im THW starten jedes Jahr rund 700 bis 800 neue Bundesfreiwilligendienstleistende. Oft sind es jüngere Menschen, eine Altersgrenze nach oben gibt es aber nicht. Weitere Infos zum Bundesfreiwilligendienst im THW gibt es hier.
For the German Federal Agency for Technical Relief and its approximately 88,000 volunteers, 2024 was a year full of challenges and large-scale deployments. Here we present a selection of the operations, developments and events that shaped the year.
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